Ein Kleid ohne Namen brauchst du mir gar nicht erst anbieten!

Durch Wien spazierend, wo man mit jedem Schritt von Schönheit und Eleganz überwältigt wird, bleibe ich oft an einem gewissen Schaufenster stehen. Eine der schönsten Boutiquen der österreichischen Hauptstadt, die mich jedes Mal schlichtweg erstarren lässt. Valentino…mehr muss ich nicht sagen.
Seit einem halben Jahrhundert begeistert dieses Modehaus seine Bewunderer und ist ein Vorbild für „high fashion“ weltweit. Was kann also eine zukünftige Braut tun, wenn sie eines dieser umwerfenden Kleider wünscht? Merke, wir sprechen hier von Valentino. Diese Kleider sind wahre Meisterwerke und entstehen nur als Haute Couture. Kein Wunder, denn nur Berühmtheiten, sowie Sophia Loren und die griechische Kronprinzessin Marie Chantal, beschreiten in diesen Traumkleidern den Weg zum Traualtar.
Aber um ein solches Kleid zu tragen muss man nicht blaublütige sein, aber doch bereit sein den Preis dafür zu zahlen. Eine „Couture“ Bestellung ist nicht nur finanziell, sondern auch moralisch zu bedenken.
Wie geht man eine Bestellung an? Setzen wir das Rampenlicht auf Paris. Hier werden dir höflichst die Atelier-Türen geöffnet, deine Wünsche werden aufmerksam gehört, und schon macht man sich im nächsten Moment mit den Skizzen vertraut. Ja, richtig, die Kleider werden nicht speziell für dich designet, allerdings nicht aus Faulheit der Marke, sondern weil es einfach bereits jede erdenkliche Variation an Hochzeitskleidern gibt. Die Auswahl an Skizzen die sie bieten reichen vollkommen aus um das Kleid deiner Träume zu finden, mehr Optionen würden dir dann nämlich nur Verwirrung schaffen.

Schließlich werden deine Masse genommen, die fabelhafte Auswahl an Stoffen und Spitze werden durchforstet, und schon beginnt der Zauber der Kreation eines Valentino Hochzeitskleides. Idealerweise wirst du nach ein paar Monaten genau das Kleid bekommen, das du erträumt hast, und wirst glückserfüllt aus dem Atelier schweben. Allerdings werden etwas kapriziöse Bräute nervös sein bis zum letzten Moment, denn schlussendlich weiß man doch nicht was man wirklich bekommen wird. Eventuell gefällt dir das Endresultat nicht? Oder, wir kennen das alle, man ist im Geschäft begeistert, allerdings zuhause stimmt dann doch etwas nicht. Kleine Änderungen an der Bestellung zu machen ist gerade und bis zu gewissem Grade noch möglich, allerdings den Prozess ja aufzuhalten ist absolut nicht möglich, ohne die Gesamtkosten des Kleides aufgeben zu müssen. Für manche ist es daher sicherlich einfacher und beruhigender ein „Ready-to-Wear“ Kleid anprobieren zu können und somit sicher zu sein, dass es richtig passt und man sich darin wohl fühlt. Das ist letztendlich am wichtigsten bei der Wahl deines Traumkleides. Es passiert ja nicht jeden Tag ein solcher Kauf.

Als letztes noch der größte Dorn, der Preis. Haute Couture Kleider beginnen bei 60.000€ oder mehr – ein ziemlicher Höhenflug. Aber seid euch gewiss, man zahlt hier für die Individualität und ausschließliche Handarbeit (nämlich alles, Nähte, Stickereien, wird von Hand gemacht, diese Kleider sehen keine Nähmaschinen!)

P.S. wir hören oft die Phrase „…jener Designer kreiert Couture Kleider…“, allerdings werden nur jene Marken als Haute Couture angesehen, die in Paris ihre Werke ausstellen und Mitglieder des Verbundes sind. Willst du wissen wer hier dazugezählt wird? Das verrate ich euch gerne: 

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